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Indonesien ich komme! Teil 1- Lombok, 26.12.2019-10.01.2020

Am 25.12.2019 startet der Flieger in Richtung Indonesien und vor mir liegen 4 Monate voller Abenteuer. Ich nehme Euch gerne mit auf diese Reise und freu mich, dass Ihr ein Teil davon sein könnt!

26.12.2019 Sengiggi und Umgebung

Endlich angekommen! Nach zwölf qualvollen Stunden im Flugzeug zwischen 5 schreienden Kindern, tat es gut einen kurzen Zwischenstopp in Singapur zu haben, um anschließend weitere 4 Stunden vor schreienden Kindern zu sitzen. Aber mit einem Ziel vor Augen lässt sich so einiges ertragen. Bei meiner Ankunft in Bali wurde jedoch eines bereits ganz klar, wie schnell sich ein einst so offener Platz, ich meine den nationalen Flughafen, zu einem modernen aber ungemütlichen Flughafen entwickeln kann. Schade, ich mochte diesen unkonventionellen Flughafen, aber die westlichen Vorstellungen sind hier nun auch angekommen.

All das war jedoch schnell vergessen, wenn man in so friedliche Augen schaut, die einen zur Begrüßung einfach nur wissen lassen, "Willkommen zurück in deiner zweiten Heimat".

Und nun hieß es erstmal physisch ankommen und das hieß meinerseits aklimatisieren und viel schlafen. Daher haben wir auch die ersten drei Tage nichts anderes gemacht, außer chillen, schlafen und Nichtstun. Nagut, ein paar Freunde und die Familie haben wir dann doch schon besucht.

Okay ein, zwei Sonnenuntergänge am Strand von Senggigi waren auch dabei ;-)

Heute ist Sonntag und das bedeutet für die meisten Indonesier, Freizeit und vorallem gemeinsame Zeit mit der Familie. Man sollte als die öffentlichen Plätze meiden, wenn man seine Ruhe genießen möchte. Ich hingegen liebe dieses geschäftige Treiben und so haben wir den Tag genutzt und haben unseren Vorfahren mal wieder einen Besuch im Monkey Forest abgestattet.

30.12.2019 Pink Beach

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen „quality-family-time“. Joe, sein Sohn (Jaka) und ich wollten uns endlich mal den Pink Beach, ganz im Osten von Lombok ansehen. Nach einer ca. zweistündigen Autofahrt

einmal quer durch Lombok erreichten wir den Hafen, von dem aus uns ein Privatboot, erst zur Pasir Island (eine weiße Sanddüne mitten im Meer), dann zum Pink Beach und anschließend an drei weitere Plätze brachte, wo man sehr gut schnorcheln konnte. Jaka´s erste Bootstour ganz nebenbei erwähnt und das Grinsen wollte gar nicht mehr aus seinem Gesicht weichen – unbezahlbar! Aber zurück zum sog. „Pink Beach“. Ob man die Farbe des Strandes am heutigen Tag als pink bezeichnet, liegt im Auge des Betrachters. Ich für meinen Teil habe nur ein leichtes pinkes Schimmern wahrgenommen, habe mir aber später sagen lassen, dass die Intensität der Farbe stark variiert. An manchen Tagen sei der Strand komplett pink eingefärbt und an manchen Tagen ist von einer pinken „Einfärbung“ eben kaum etwas sichtbar. Aber allein für die entspannte gemeinsame Zeit auf dem Boot, den menschenleeren Strand und das kristallklare Wasser hat sich dieser Ausflug allemal gelohnt.

Entscheidet selbst, pink oder nicht?

Letzter Spot am heutigen Tag.

03.01.2020 von Sengiggi nach Selong Belanak

Mittlerweile haben wir 2020 und wir sind bereits weitergereist nach Selong Belanak, was ganz im Süden von Lombok ist und sich perfekt zum Surfen eignet, sofern man nicht zu den absoluten Profis gehört. Kurz noch ein paar Worte zu Silvester, welches nicht nur der Geburtstag von der Joe ist, sondern dass wir auch relativ ruhig inmitten seiner Freunde bei ausreichend tuak, arak und indonesischer Musik verbracht haben.

Klassischerweise feiern die Indonesier ihren Geburtstag nicht wie wir, was vorallem daran liegt, dass die meisten gar nicht wissen, wann sie geboren wurden. Leider wurde in dieser Nacht ein Freund von uns angefahren. Der Autofahrer ließ ihn jedoch einfach liegen und fuhr weiter. Freunde haben ihn dann schwer verletzt auf der Straße liegen sehen und den Notarzt als auch die Polizei gerufen. So kamen wir nicht umhin den folgenden Tag ins 30 km entfernte Krankenhaus zu fahren, um ihn zu besuchen. Nur leider waren seine Verletzungen so schwerwiegend, dass er zu diesem Zeitpunkt noch im OP war. Wir haben gemeinsam mit seiner Familie im Krankenhaus gewartet und auf Nachricht vom Arzt gehofft. Nach etlichen Stunden, auf dem Boden sitzend, haben wir uns jedoch entschlossen nach Senggigi zurückzufahren und ihm von dort alle Daumen zu drücken. Zwei Tage später haben wir erfahren, dass die OP zwar gut verlaufen ist, er aber im Koma liegt. Es heißt also weiter Daumen drücken!

Ankommen in Selong Belanak

ist ähnlich wie in Senggigi- in das zweite nach Hause kommen. Man trifft alte Freunde wieder und lernt schnell neue kennen. Freundlich und hilfsbereit und man fühlt sich in der Tat immer willkommen.

07.01.2020 rund um Selong Belanak

Die vergangenen 5 Tage haben wir entweder mit chillen am Strand oder surfen verbracht. Eine Besonderheit soll an dieser Stelle jedoch erwähnt werden. Bereits in Deutschland habe ich an einem Gewinnspiel von Indojunkie mitgemacht und eine Surfstunde inkl. Boardausleihe und Frühstück im Symbiosis Surfcamp in Kuta Lombok gewonnen. Da bot es sich also quasi an, eine Nacht in Kuta zu verbringen und morgens direkt zum Sonnenaufgang meinen Gewinn einzulösen. Wer nach einer schönen Unterkunft in Kuta sucht und ein wenig Kleingeld übrig hat, 40 Euro ca. für eine Nacht, dem kann ich Symbiosis in jedem Fall empfehlen. Lina, eine sehr aufgeschlossene und aus Deutschland stammende Surferin hat hier eine Oase geschaffen, welche ruhig gelegen und genau richtig für jeden ist, der dem Trubel von Kuta entfliehen, aber dennoch zentral unterkommen möchte.

Nun zu meinem Surfausflug. Morgens um 6 Uhr holte mich mein Surfguide von der Unterkunft ab und wir fuhren ca. 30 Minuten entfernt zum Hafen, zum Surfspot „Pelabuhan Awang“. Die Wellen waren fantastisch, allerdings musste man dafür erstmal über eine kleine Kippe mit seinem Board ins Wasser springen und ca. 20 Minuten aufs Meer hinauspaddeln. Etwas tricky und vorallem anstrengend für jeden, der nicht jeden Tag surft. Ich habe mich der Herausforderung gestellt, musste aber schnell feststellen, dass der Surfguide meine Fähigkeiten etwas anders eingeschätzt hat und die Kommunikation mangels Sprachschwierigkeiten etwas schwierig gestaltete. Bedeutet, dass ich zwar die Wellen grundsätzlich catchen kann, aber mich bei den Turns noch etwas schwertue und gerade dies hier aber zwingend erforderlich war. Sobald man nämlich nicht den Weg nach rechts einschlug, landete man zwangsläufig im Riff und hatte unendlich viele Steine unter sich. So kam ich natürlich nicht umhin, mir auch die eine oder andere Verletzung zuzuziehen. Hinzu kam, dass man danach den Weg zurück aufs Meer erstmal wieder paddelnd schaffen musste und sich der Kraft der Wellen stellen, die einen jedes Mal wieder zurückgeworfen haben, wenn man nur einige Meter geschafft hat. Trotz allem war es ein gelungener Surftrip, der mich ein Mal mehr gelernt hat, dass man sich jeder Herausforderung stellen sollte und am Ende auch belohnt wird. Fragt aber nicht, wie fertig ich nach diesen zwei Stunden war 😊

Dem Körper wollte ich am folgenden Tag etwas Ruhe gönnen, so dass wir einen Tag „Beach-hopping“ gemacht haben und vom Mawi beach

zum Lancing beach

und weiter zum Mawun gefahren sind.

Alle Strände waren kaum besucht und so haben wir es einfach nur genossen, eine Kokosnuss am Strand zu trinken und den Blick aufs Meer zu richten, verloren in Gedanken über das Hier und Jetzt und alles was noch kommen wird. Zurück in Selong haben wir zwei sehr nette Österreicherinnen kennengelernt, denen ich einige Tips geben konnte und mit denen wir uns an einem der kommenden Tage in Kuta zum gemeinsamen Dinner verabredet haben. Morgen geht es aber erstmal zurück nach Senggigi, unseren Freund im Krankenhaus besuchen und nochmal einen schönen Tag mit Joes Freunden und Familie verbringen.

Leider liegt unser Freund noch immer im Koma und ihn dort so liegen zu sehen und in die traurigen Augen seiner Mutter zu sehen, hat mir fast das Herz gebrochen.

09.01.2020

Den letzten Tag in Selong haben wir gemeinsam mit den zwei Österreicherinnen am Strand verbracht und abends zusammen in Kuta bei leckerem Essen und live Musik von Joe

Abschied von Lombok genommen. Nun heißt es, auf nach Yogjakarta! Danke dir, du wunderschöne Insel!

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