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Hello Molukken, 09.04.-17.04.2024

Genauso anstrengend, wie ich es erwartet hatte, wurde die Anreise nach Ambon auf die Molukken dann auch. 1. Flug von Sumba nach Bali, dort dann 6 Stunden Aufenthalt bevor es mit dem 2. Flug gegen 19:35 Uhr nach Surabaya ging. Nach der Ankunft ca. 40 Minuten zu einem sehr in die Jahre gekommenen alten Hotel, wo es kaum etwas zu essen und zu trinken gab. Für weniger als 3 Stunden konnten wir uns dann ausruhen bevor es wieder zurück zum Flughafen ging.

3. Flug nach Makassar und anschließend den 4. Flug nach Ambon. Hier wurden wir sehr freundlich von unserem Guide Victor begrüßt und wieder in ein großes, klobiges 11-stöckiges Hotel gebracht. Den Charme der Hotellobby habe ich mal bildlich angefügt. Da wir alle erschöpft von der langen Anreise waren, haben wir diesen Tag dann auch im Hotelzimmer verbracht, zumal uns auch das Wetter und Eid Murabak, weshalb wirklich alles geschlossen war, einen Strich durch die Rechnung machten.

11.4 zuerst ging es knapp 2 Stunden nach Fort Amsterdam, einer alten Festung aus dem Jahre 1414, die zerstört und im Jahre 1994 wieder aufgebaut wurde. Eine Anlage der Holländer, die sich aufgrund der hier wachsenden Gewürze, wie Nelken und Muskatnüsse, auf den Molukken niederließen.

Ebenfalls auf der Anlage befand sich eine kleine, aber leider ungenutzte Kirche aus dem Jahr 1780, da im Norden Ambons nur noch Muslime leben und sich die Christen hier, nach einigen Kriegen mit ihnen, nicht mehr heimisch fühlen.

So sehen die Nelken im Anfangsstadium aus, tatsächlich noch nie gesehen.

Nur wenige Minuten entfernt, befand sich die älteste Moschee Ambons (1414).

Vorbei an einigen Dörfern ging es dann zum Larike Village, welches für seine 100 Aale bekannt ist, die täglich von den Bewohnern gefüttert werden.

Nach 6 Stunden Sightseeingtour, wo man tatsächlich mehr im Auto saß, als sich schöne Dinge anzuschauen, folgte noch eine schier unendliche Suche nach einem Restaurant bis wir dann irgendwann ein offenes kleines Warung fanden. Danach dann nur noch das Abendprogramm im Hotel, in der Skybar mit Mojito 🤪und der Hoffnung, dass die Molukken noch mehr zu bieten haben.


12.4. die ersten zwei Ziele, waren selbst von uns ausgesucht. Zum einen der Friedensgong

und zum anderen das Monument Pattimura. Der Freiheitskämpfer der Molukken, der für die Unabhängigkeit Indonesiens einstand.

Danach ging es weiter im Programm, wieder zu einer Kirche im Soto Ayas Village,

dann folgten unzählige Dörfer, wo wir zumindest in einem (Naku Hill) den Prozess der Entstehung des Araks, oder auch Sopi, wie es hier genannt wird, begutachten konnten. Abenteuerliche Destillation, dessen Ergebnis uns aber allen mundet.

Vorbei an einem Fischerdorf nebst Strand, welcher aber weder zum Baden noch Verweilen einlud.

Und wieder beendeten wir den Tag mit etlichen Fragezeichen, warum uns unsere Reiseagentur 3 Tage Ambon buchte, wo selbst unser Guide darüber erstaunt war, der einen Tag für völlig ausreichend erachtete. Schließlich gäbe es so viel schönere Ecken als Ambon. Daher zum Abschluss noch auf eigene Faust zur Kathedrale ganz in der Nähe unseres Hotels, um voller Hoffnung morgen nach Seram/ Sawai zu fahren.

Ja, was soll ich sagen, der Weg nach Sawai begann mit einer langen, langen Anreise. Eine halbe Stunde bis zum Hafen,

3 Stunden mit dem tiefkühlschrankkalten Speedboat bis zum Hafen in Amahai und dann folgten erschwerliche 4 Stunden mit dem Auto durch eine wunderschöne Dschungellandschaft mit unzähligen Bäumen und Gewächsen,

bis zum nächsten Hafen,

um dort in ein weiteres Boot zu steigen. Es soll jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass wir auf dem Weg bei unserem Reiseleiter in dessen Haus einkehren durften und uns seine Schüler mit Gesang, Tanz und englischen Vokabeln erfreuten.

Seine Frau kredenze uns ein üppiges Mahl und Yohanna durfte für etliche Fotos Modell stehen bis sie nach dem hundertsten auch die Nase voll hatte.  Mensch,  das waren nur knapp 10 Stunden Anreisedauer, na zum Glück blieben wir hier auch zwei Tage🤪Allerdings sei vorweggenommen, dass uns hier weder die erhoffte Ruhe noch der einsame Strand in Empfang nahm, sondern ein öffentlicher, winzig kleiner Strand mit drei Hütten drauf.

Dafür liefen hier täglich viele Boote ein, um hunderte Indonesier herzubringen, die teilweise mit etlichen schreienden Kindern, riesigen Musikboxen und unendlich viel Plastikmüll anreisten und diesen natürlich nach dem Ablegen der Boote am Strand und im Meer zurückließen. Schöne Idylle-NICHT.

Da man hier leider auch kein Restaurant oder Shop hat, mussten wir uns bereits auf dem Anreiseweg eindecken, was aber längst nicht unseren Durst und Appetit stillen konnte. Nach einer ersten schlaflosen Nacht, aufgrund des Krachs, der Kakerlaken und des morgendlichen Hallelujas einer Gruppe von Christen um 5 Uhr ging es nach dem Frühstück mit dem Boot zu einem Fluss, der gesäumt wurde von einer atemberaubenden Palmen- und Baumlandschaft.

Anschließend ging es zum Schwimmen und Barbeque auf eine einsame Insel.

Und dieses Mal waren wir wirklich mal alleine, bevor es wieder zurück zum überfüllten Strand unserer Unterkunft Air Belanda ging.

Für den nächsten Tag stand der Nationalpark und ein Rehabilitationszentrum für Vögel auf dem Programm. Wie uns aber der Guide mitteilte, gibt es schon seit Jahren keine Vögel mehr dort und der Nationalpark bedeutet 4 Stunden lang wandern in sehr schwierigem Gelände, was mit Kleinkind quasi unmöglich ist. Daher ging es zu einem schönen Spot Schnorcheln

bis auch dort die einheimischen Tagesausflügler einfuhren, ihren Müll ins Meer warfen und gefühlt auf jeder Koralle für ein Foto stehen wollten. Abbruch der Tour und zurück zum abermals belagerten und verdreckten Strand, um unsere Zeit mit Sopi (molukkischer Arak) abzusitzen, bevor es morgen wieder heißt 10 Stunden Rückfahrt nach Ambon.

Der Rückweg war genauso lang, aber diesmal fühlte er sich zumindest nicht so anstrengend an, wie der Hinweg. Nun können wir für eine Nacht mal in einem schönen Hotel, direkt am Meer gelegen, schlafen.


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