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Teil 2- Java, 11.01-18.01.2020

11.01.2020 Yogjakarta

Wirklich sehr früh ging es Richtung Yogja und Joe seinem zweiten Flug. Diesmal weniger aufgeregt, aber dennoch nicht weniger nervös,betraten wir gegen 4:45 Uhr den Flughafen. Da ich über Lion Air gebucht habe, musste ich auch diesmal für jedes Kilo Gepäck zusätzlich zahlen, machte nach Adam Riese genau 700.000 RP, was ungefähr 50 Euro entspricht. Nach diesem kleinen Schock ging es aber auch direkt zum boarding und nach ca. 1,5 Std erreichten wir Yogja, welches uns mit Regen empfing. Eine weitere kleine Irrfahrt mit dem Taxi später, erreichten wir unsere Unterkunft, relativ im Norden von Yogja gegen 08:00 Uhr morgens. Meine Mundwinkel gingen abermals nach unten, als ich hörte, dass für ein verfrühtes Einchecken weitere 10 Euro fällig werden. Da wir aber beide die Nacht kaum geschlafen und nicht weitere 6 Stunden warten wollten bevor wir uns etwas ausruhen können, haben wir dem zugestimmt. Sichtlich erschöpft, haben wir dann erstmal ein paar Stunden geschlafen, bevor wir zu Fuß die Stadt erkundet haben.

Die Hauptstraße entlang, vorbei am idyllischen Bahnhof und immer geradeaus die Jl. Malioboro bis zum Kraton, einem ehemaligen Sultanpalast.

Batikgeschäfte, wohin das Auge sieht und Kunst an jeder Ecke. Zwischendurch wurde ich immer wieder von einheimischen Studentinnen und Schülern nach Interviews und Fotos gefragt, aber immer mit dem nötigen Respekt und Freundlichkeit, so dass man diesem nicht überdrüssig oder gar leid wurde. Am Kraton angekommen, mussten wir jedoch feststellen, dass diese Sehenswürdigkeit mittlerweile sehr verlassen, wenig gepflegt aussieht und letztlich nicht wirklich einen Besuch wert ist, außer man möchte Fotos von schönen Autos sehen.

Nach über 5 Stunden Fußmarsch und einem Besuch im Museum später erreichten wir erschöpft unsere Unterkunft, denn normalerweise bewegen wir uns meist mit dem Motorrad 😉 So ein langen Weg zu Fuß waren wir gar nicht mehr gewöhnt.

Am nächsten Tag wollten wir uns in aller Frühe Richtung Kalibiru, ca. 50 Km von Yogja entfernt, auf den Weg machen. Allerdings wurde aus dem vereinbarten Termin 09:00 Uhr, an dem unser Motorrad kommen sollte, 10:30 Uhr. Jeder der mich kennt, kann sich ungefähr vorstellen, wie ich mich mit 1,5 Std Verspätung gefühlt habe, aber Indonesien heißt eben auch, sich in Geduld üben. Ich bin zwar noch keine Meisterin, aber ich mache mich langsam….10:30 Uhr ging es dann ca. 1,5 Std. in Richtung Kalibiru. War man erstmal aus der vollkommen vom Verkehr verstopften Stadt heraus, konnte man entlang von sattem Grün und hügeligen Ebenen seinem Ziel näherkommen. In Kalibiru angekommen, genossen wir die unterschiedlichsten Aussichtsplattformen, für die man aber immer extra zahlen musste. Vergleichbar mit dem Erlebnis und den dazugehörigen Bildern jedoch durchaus vertretbar!

Anschließend sind wir zum Sunset noch ganz in den Westen, außerhalb von Yogja, nach Bukit Bintang gefahren und hatten einen wunderbaren Blick über die Stadt und Joe konnte erstmal die Dimensionen einer „größeren“ Stadt auf sich wirken lassen.

14.01.2020 rund um Yogja

3 Tage später und um einige Erlebnisse reicher, sind wir bereits wieder am Packen, um uns für die Zugfahrt nach Probollingo zu wappnen. Zuerst möchte ich Euch aber teilhaben lassen an den vergangenen Abenteuern und magischen Momenten. Nachdem wir die ersten zwei Tage in Yogja bereits einiges erkundet haben, haben wir uns für den dritten Tag und gleichzeitig Sonntag eine Ruhephase am Strand gönnen wollen. Wohlwissend, dass Sonntag der Tag ist, an dem sich die indonesischen Familien treffen, den einzigen freien Tag der Woche zusammen genießen und ebenfalls die Sehenswürdigkeiten und Strände besuchen. 1,5 h Fahrt später waren wir bei gefühlt 40 Grad und praller Sonne am Strand namens Parangtritis angekommen. Was uns aber dort erwartete, war alles andere als Ruhe und Gemütlichkeit. Gefühlt war ganz Yogja an diesem Strand, gepaart mit den Angeboten, wie z.B. Cross fahren im Sand, war nicht nur die Geräuschkulisse ohrenbetäubend, sondern auch die Masse an Menschen, einfach nur zum wegrennen.

Hinzukam, dass man aufgrund des starken Wellenganges nichts in Wasser konnte und mit tausenden von Leuten im Pool, direkt am Strand gelegen, hatten wir ebenfalls wenig Lust. So sind wir schnurstracks wieder zum Parkplatz, haben auf dem Weg zum Roller nochmal für ein Familienfoto gelächelt

und haben spontan auf dem Rückweg nach Yogja noch einen kleinen Abstecher zur „Goa Jepang“ gemacht. 15 kleine Bunkeranlagen, wenig spektakulär aber dafür mit einer ganz tollen Aussicht, ohne für jeden Spot extra zahlen zu müssen.

Zum Abschluss des Tages sind wir einem Restaurant-Tip von Stefan Loose gefolgt und auch ich kann ihn ebenfalls nur Jedem wärmstens ans Herz legen. In einer ruhigen Seitengasse, ganz im Zentrum liegt das „Bedhots“ und besticht durch Gemütlichkeit, dem typischen Traveller-Flair, insbesondere auf dem Balkon im zweiten Stock und gutes als auch günstiges indonesisches und westliches Essen. Bei mir gab es Curry und vorweg Guacamole. Yammiiiiiiiiiiii

Nun hieß es aber fix schlafen, schließlich sollte um 3 Uhr bereits der Wecker klingeln, um den Sonnenaufgang am Borobodur zu genießen. Gesagt, getan. 1,5 Std. Fahrt mit dem Roller später erreichten wir den Eingang und konnten im Hotel Manohara das sunrise Ticket für 450.000 RP und 350.000 RP für Locals kaufen. Ich weiß, dass dies nicht gerade moderate Preise sind, aber für das Erlebnis war es mir zu 100% wert. Sicherlich kann man auch von einem der umliegenden Hügel die Aussicht genießen, aber eben längst nicht so gut und nicht direkt im größten buddhistischen Monument der Welt: ein riesiger Stupa mit Mandala-Grundriss.

Mit Taschenlampen ging es also in der Dunkelheit gegen 5 Uhr die Treppen hinauf und dem Sonnenaufgang entgegenfiebernd. Natürlich hatten diese Idee auch zig andere, aber wir haben uns ein schönes Plätzchen gesucht und den Augenblick einfach genossen, wenn die dunstige Ebene von den ersten Sonnenstrahlen durchbrochen wird, auf der Haut ein leichtes Kribbeln auslöst und sich die ganze Magie und Schönheit dieses Unesco-Weltkulturerbes offenbart.

Anschließend haben wir den Borobudur komplett umrundet und bestiegen, wobei seine Ebenen der Dreiteilung des Kosmos entsprechen und uns anschließend noch das üppige Inklusiv-Frühstück im Hotel schmecken lassen.

Als zweites Tagesziel stand „Bukit Rehmet“, auch Chicken-Church genannt, an, obwohl es sich hier tatsächlich um eine Taube handelt. Gebaut wurde diese „Stätte“ um allen Regionen Zutritt zum Gebet zu ermöglichen und ist bis heute ein Ort mit einer ganz besonderen Wirkung für Jeden der diesen betritt. Ganz nebenbei kann man vom Kopf der Taube aus auch den Borobodur sehen, wenn auch nur klein und in weiter Ferne.

Und wer jetzt glaubt, das wäre für einen Tag genug, der irrt. Als letztes Highlight stand nun der wiederum 40 km entfernte Prambanan, die größte hinduistische Tempelanlage Südostasiens an, welche den Local 50.000 RP und den Foreigner 375.000 RP kostet. Damit hatten am heutigen Tag eine Atheistin gemeinsam mit einem Moslem eine buddhistische, eine hinduistische und eine, frei für jeden Glauben, Tempelanlage besucht- die Vereinigung von mehreren Religionen in vollkommener Harmonie. Ja, okay etwas viel Poesie für den Einzelnen, aber letztlich ein Sinnbild für viele Regionen Indonesiens.

Auch, wenn einige hundert Türmchen und Tempel des Unesco-Weltkulturerbes im 19 Jh. dem Erdbeben zum Opfer fielen, kommt man aus dem Staunen der mittlerweile fleißig restaurierten Hautgebäude/-tempel nicht mehr heraus. In jedem Tempel erlebt man eine andere Überraschung, um welche es sich hier allerdings handelt, findet es heraus 😊.

Zum Abschluss sind wir dann noch mit dem Tandemfahrrad einmal um das parkähnliche Gelände gefahren, um auch die letzten Kraftreserven aufzubrauchen.

Der heutige Tag sollte actionreich sein und so haben wir uns zu der ca. 50 km entfernten „Goa Jomblang“ auf den Weg gemacht. 1 Mio. RP ärmer zogen wir uns die glitschigen Gummistiefel an, die man von dort erhält, haben unsere teils sehr stark müffelnden Helme aufgesetzt und wurden 60 Meter in die Tiefe abgeseilt.

Es empfiehlt sich an dieser Stelle Überzieher, sowohl für Fuß und Kopf mitzubringen, ein kleiner Teil der Gruppe war so schlau, wir jedenfalls nicht und mussten wohl aber übel mit dem Gefühl leben, dieselben Schuhe mit nackten Füßen zu tragen, wie bereits hundert andere Menschen zuvor. Nein, Socken bringen hier nicht viel, da es in der Höhle so schlammig und nass ist, dass der gesamte Innenraum des Schuhs dies ebenfalls anschließend ist bzw. wie in meinem Fall bereits beim Anziehen. Unten angekommen, war es wirklich rutschig, schlammig und dunkel. Taschenlampe daher nicht vergessen, diesmal waren wir so schlau 😊 Über den rutschigen Erdboden erklomm man sodann die einzelnen Hügel, um zu den zwei Spots zu gelangen, an denen der Einfall des Sonnenlichts eine ganz besondere Atmosphäre schafft.

Wir hatten unseren Spaß, auch wenn der Weg dorthin nicht ganz ungefährlich ist. Nicht umsonst steht gleich am Eingang der Rettungswagen falls doch mal jemand abrutscht. In unserer Gruppe ging jedenfalls alles gut und am Ende wurden wir durch eine 15 Mann starke Truppe per Hand wieder hinaufgezogen. Somit neigt sich der letzte Tag in Yogja dem Ende und wir bereiten uns seelisch nun auf Bromo vor, aber nicht bevor wir noch ein ganz tolles Restaurant mit hervorragendem Essen und Live Musik entdeckt haben -das R&B grill- sehr zu empfehlen!

17.01.2020 von Yogja nach Bromo

Seelisch vorbereiten, hätte man sich auf diesen Teil der Reise wohl kaum. Aber ich fange mal ganz von vorne an. Die Buchung des Tickets von Yogja nach Probolinggo über tiket.com war sehr einfach und hat für eine Fahrt von knapp 9 Stunden für jeden nur ca. 6 Euro gekostet. Allerdings sitzt man sehr geengt mit drei Leuten in einer Reihe, wovon mindestens einer kontinuierlich sein Telefon zur Dauerbeschallung mithilfe sämtlicher Videos und Spiele laufen lässt. Dafür kommt aber im 10-Minuten Takt jmd. mit Getränken und Essen vorbei, so dass man über den Service und auch die große Ablagefläche für Gepäck über unseren Köpfen echt nicht meckern kann. Alles in Allem eine Erfahrung wert und eine günstige und umweltschonendere Alternative zum Fliegen.

Gegen 16:20 Uhr kamen wir endlich mit dem Zug in Probolinggo an und was uns dort erwartete, hätten wir in unseren kühnsten Träumen nicht erwartet. Ich hatte ja schon im Vorfeld viel über die sog. Tourenanbietermafia gehört, hätte aber längst nicht gedacht, dass wirklich alles genau so stimmt, wie bereits negativ über dieses Areal in diversen Foren geschrieben wurde.

Wir kamen also aus dem Bahnhof heraus und hatten uns extra Zeit gelassen, damit wir einer der letzten sind, um nicht von dreisten Fahrern überrannt zu werden. Zu unserer Überraschung wartete vor dem Eingang dann tatsächlich kaum jmd., dennoch sprach uns alsbald ein Fahrer an, wo wir hinmüssten und ob er uns fahren soll. Wir zeigten ihm die Unterkunft und er nannte uns den unschlagbaren Preis von 75.000 RP (ca. 5 Euro), was in mir bereits ein schlechtes Gefühl auslöste. Nach nochmaligem Fragen, ob er uns auch tatsächlich für diesen Preis in die 1,5 Std. entfernte Unterkunft fährt, versicherte er uns dies nochmals und wir stiegen ein. Mit fragenden Blicken, ob dies wirklich wahr sein kann, hofften Joe und ich einfach ein super Schnäppchen geschlagen zu haben, da evtl. heute kaum Reisende angekommen sind und besser man verdient etwas als gar nichts. Weit gefehlt, ca. 5 Minuten später hielt der Wagen an einem Tourenanbieterstand an und wir sollten aussteigen und uns setzen. Dort wurde uns direkt eine Tour zu unverschämten Preisen nebst Unterkunft angeboten und wir lehnten dankend ab mit der Begründung, dass wir bereits eine Unterkunft gebucht haben und wie vereinbart zu unserer Unterkunft gebracht werden möchten. Dies war natürlich nicht mehr so einfach möglich, vorerst müssten wir auf weitere Reisende warten, die gegen 18 Uhr eintreffen und dann würden wir gemeinsam zur Unterkunft gebracht, die angeblich im selben Areal liegt. Wir hätten auch alleine befördert werden können, das würde dann allerdings 700.000 RP (ca. 48 Euro) kosten. Wir willigten nichtsahnend ein, weitere 1,5 Std. auf die kommenden Reisenden zu warten. Dies durften wir allerdings nicht im Tourenanbieterstand, sondern im 1 km entfernten Hotel, wo wir entspannt Kaffee trinken könnten während wir warten. Man fuhr uns also zu irgendeinem Hotel, kassierte vorab 2x 75.000 RP für die Fahrt zu unserer Unterkunft gegen 18 Uhr und dort warteten wir dann auch vergebens mehr als 2,5 Stunden. Ich weiß etwas naiv.....Seitens des Hotels „Lava-Lava“ ließen wir besagten Fahrer auch mehrfach kontaktieren, aber wurden immer wieder vertröstet. Da mir dann bereits bewusst wurde, dass wir auf einen Betrüger hereingefallen sind, habe ich mir Grab aufs Telefon geladen, um einen Fahrer über die App zu finden. Es fanden sich auch etliche, aber keiner wollte uns mitnehmen, bis endlich einer der Fahrer uns schrieb, wir wären in der „roten Zone“ in die er aufgrund der Mafia nicht hineinfahren kann. Unsere einzige Chance bestand also laut seiner Aussage darin, diese Zone am besten mit einem öffentlichen Bus zu verlassen. Wir haben dann zum Glück am Wegesrand einen öffentlichen kleinen gelben Bus anhalten können, der uns aus der roten Zone zum vereinbarten Treffpunkt mit dem Grab-Fahrer brachte. Dort wartete tatsächlich auch der Fahrer auf uns, aber da er sichtlich Angst hatte dabei erwischt zu werden, dass er uns fährt, schlug er auf den Preis, der laut Grab angeben war, gleich nochmal das Doppelte rauf. Nach langem Hadern willigte ich ein und wir fuhren endlich bergauf Richtung Bromo und unserem Homestay „Piter“. Je höher wir kamen, wurde es immer kälter und irgendwie unheimlicher. Auch die Unterkunft nach 1,5 Std. Fahrt zu finden, schien schier unmöglich. Nachdem wir uns durch verschiedene Kontakte durchtelefoniert haben, bekamen wir den Hinweis, dass der Fahrer dort nicht hineinfahren darf. Mal wieder eine rote Zone! Zu Fuß ging es dann weitere 15 Minuten bergauf und für die Begleitung eines Mannes dorthin waren abermals 50.000 RP fällig. Völlig entnervt, erreichten wir endlich das Homestay und durften nach einem unfreundlichen Blick des Personals, das auf Nachfrage erfuhr, dass wir selbstständig und ohne gebuchte Tour hier sind, den Schlüssel für unser Zimmer in Empfang nehmen.

Am nächsten Morgen kam das Personal abermals auf uns zu und fragte, ob wir eine Tour buchen wollen. Wir entschieden uns dann für das sog. sunrise Paket für 350.000 RP mit anschließender Kraterbesichtigung. Start sollte 03.00 Uhr nachts sein. Den Tag über wollten wir nun mit dem Motorrad die Gegend erkunden, nachdem wir endlich den fantastischen Ausblick von unserer Unterkunft auf die weite Ferne genießen konnten.

Für die Ausleihe zahlt man hier jedoch eben mal das 4-fache der sonst üblichen Preise. Wir haben wir uns dennoch das Motorrad geschnappt und sind durch die Sand of Sea gecruist, wobei sich die Besichtigung des Kraters gleich anbot. Der Weg dorthin war zwar mit einem kleinen Fußmarsch und anschließend 280 zu bewältigenden Stufen etwas schweißtreibend,

aber der Blick in den Krater und die Aussicht haben uns für alles entlohnt.

Den Krater komplett entlanglaufen, habe ich mich jedoch nicht getraut, die Absicherung endet nämlich an einem bestimmten Punkt und ab dort läuft man quasi ungesichert auf einem schmalen Sandweg zwischen Himmel und Hölle entlang.

Im Anschluss sind wir die Sea of Sand noch weiter gefahren und befanden uns auf einmal im saftigen Grünen. Wunderschön!

Nachdem wir nunmehr bereits einen Punkt unserer bereits gebuchten Tour am heutigen Tag alleine absolviert haben, wollten wir über die anstehende sunrise Tour abermals verhandeln. Leider war da nichts zu machen. Es ist ein Paket, er könne aber anstatt dem Krater, die Sea of Sand mit uns komplett befahren. Wir willigten ein, zumal er versicherte das man den Aussichtspunkt für den sunrise kaum zu Fuß bezwingen kann und es ein sehr weiter Weg wäre. Wir einigten uns auf die Abfahrtzeit, 04:00 Uhr. Ratet wer nicht da war 😊 04:40 Uhr kam er dann auch endlich, um uns geschlagene 2 km zu fahren. Den Rest mussten wir dann zu Fuß 30 Minuten steil bergauf laufen und verpassten damit knapp den sunrise. Dieser war aber wunderschön und wenn man etwas höher kletterte als der Rest der sunrise-Hungrigen dann hatte man einen ungestörten und freien Blick auf dieses beeindruckende Naturkunstwerk.

Anschließend die besagte Befahrung der Sand of Sea, welche genau 15 Minuten dauerte, denn hier durfte unser Fahrer nur ein kleines Stück der „Wüste“ befahren. Jeder Anbieter, wie soll es auch anders sein, hat sein eigenes Revier. Ich möchte an dieser Stelle unsere Worte über die Enttäuschung dieser weiteren Abzocke nicht zum Ausdruck bringen.

Wir haben dennoch für uns das Beste daraus gemacht, den Moment genossen und uns anschließend noch zwei Fahrer zum Wasserfall „Air Madakaripura“ gegönnt, da ein eigenes Motorrad in diesem Fall das gleiche gekostet hätte, wie zwei erfahrene Fahrer, welche die Strecke in- und auswendig kennen. Nach 1 Stunde Fahrt durch eisige Kälte und einem kleinen Fußmarsch durch wunderschöne Natur erreichten wir den Wasserfall. Den konnte man allerdings nur mit Regenbekleidung betreten, die es direkt am Eingang zu kaufen gab. Leider war der Wasserfall nur teils geöffnet, der größte war geschlossen. Das wird einem natürlich beim Bezahlen des Eintritts nicht mitgeteilt. Um ehrlich zu sein, hat mich das auch nicht mehr geschockt. Der geöffnete Teil war dennoch großartig!

Ich weiß, es war viel Text und viel Negatives dabei, aber abschließend kann ich nur sagen, man kann fast alles auf eigene Faust machen, sollte hier nicht alles glauben und vor allem sollte man nicht all zuviel Freundlichkeit oder gar ein Lächeln erwarten. Joe fühlte sich bei soviel Kälte seitens der Menschen hier im Übrigen ebenfalls nicht wirklich wohl.

Wenn man sich jedoch darauf einstellt, ist die Natur und das, was es hier zu sehen gibt, in jedem Fall einen Besuch wert. Bei einem Aufenthalt von drei Tagen, wie wir ihn hatten, hat leider der negative Vibe vor Ort viele der schönen Augenblicke und Naturschauspiele weggefegt. Daher mein Tip, bleibt nur einen Tag, nehmt tagsüber den Krater auf eigene Faust mit, nachts mit eigener Anreise, ggf. auch zu Fuß, den sunrise vom „Seruni“ Aussichtspunkt, versucht anschließend noch einen der zwei Wasserfälle zu besuchen und zieht euch warm an, es ist arschkalt hier! Dann nimmt man die schlechte Energie hier evtl. nicht so wahr und erfreut sich mehr an dem Grund, warum man nach Bromo gekommen ist.

Nun heißt es für uns jedoch abermals hoffen, dass der Fahrer, der uns hierher gebracht hat morgen auch pünktlich und überhaupt erscheint, damit wir unseren Flug nach Manado auch antreten können. Drückt uns bitte die Daumen.

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